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M-net engagiert sich mit Tipps zum verantwortungsvollen Umgang mit dem Internet
Soll ich meinem Kind ein Smartphone kaufen?
Viele Eltern sehen sich mit der Frage konfrontiert, ob sie ihren Kindern ein Smartphone kaufen sollen. Wann ist das richtige „Einstiegsalter“ für ein eigenes Handy mit mobilem Internetzugang? Bereits im Grundschulalter müssen sich Eltern mit der Frage beschäftigen, ab wann ein eigenes Smartphone für ihr Kind empfehlenswert ist. Während bei Filmen oder Computerspielen die Altersfreigaben einen Anhaltspunkt liefern, ist es beim Kauf von technischen Geräten deutlich schwieriger, sich zu orientieren. Wir möchten allen ratsuchenden Eltern, Großeltern und Verwandten daher einige Anregungen geben, um Sie bei Ihren Überlegungen zu unterstützen.
Wann ist mein Kind reif für ein Smartphone?
- Eine pauschale Antwort auf die Frage, ab welchem Alter ein Kind ein eigenes Smartphone besitzen sollte, kann nicht gegeben werden. Dies liegt daran, dass die Interessen und der Entwicklungsstand des Kindes großen Einfluss auf diese Entscheidung hat. Jedes Kind ist ein Individuum, daher sind starre Altersempfehlungen schwierig, und Sie als Eltern können vermutlich am besten einschätzen, ob Sie Ihrem Kind den kompetenten, reflektierten Umgang mit digitalen Medien zutrauen.
- Externe Einflussfaktoren können sicherlich zu Ihrer Entscheidungsfindung beitragen: Wie viele Gleichaltrige aus der Schule und dem Freundeskreis haben schon ein eigenes Smartphone? Treten Sie mit anderen Eltern in Austausch, um sich Anregungen zu holen oder von Erfahrungen zu profitieren.
- Zudem sollten Sie berücksichtigen, wie das sonstige Mediennutzungsverhalten Ihres Kindes aussieht: Wie klappt z.B. der Umgang mit Fernsehen oder Spielkonsolen? Haben Sie hier Probleme bzgl. des zeitlichen Umfangs oder hält sich Ihr Kind an vereinbarte Regeln und Zeitlimits?
Auf der Basis dieser Überlegungen sollten Sie schließlich entscheiden, ob Sie ein derartiges Gerät anschaffen. Wenn Sie sich dafür entscheiden, stehen weitere Fragen an.
Tipps zur Einführung des eigenen Smartphones
- Schließen Sie anfangs einen Prepaid-Vertrag anstatt einer Flatrate ab, um die Kosten im Blick zu behalten und den Kindern ein Gespür für laufende Kosten zu vermitteln.
- Lassen Sie Ihr Kind einen Teil der Handykosten von seinem Taschengeld bezahlen. So lernt es eher, sein Gerät zu schätzen und verantwortungsvoll damit umzugehen.
- Setzen Sie sich gemeinsam mit dem Kind mit möglichen Gefahren der Onlinenutzung auseinander (z.B. Preisgabe privater Daten und Informationen, Hasskommentare und Cybermobbing, Kostenfallen und In-App-Käufe).
- Für Kinder reicht zunächst vielleicht ein Smartphone ohne mobilen Internetzugang. So können die Kinder zuhause (oder an öffentlichen Orten) via WLAN ins Netz gehen, aber sind nicht jederzeit online.
- Achten Sie auf die Nutzungs- und Datenschutzeinstellungen (z.B. sollten Optionen wie Bluetooth und GPS deaktiviert sein und nur bei Bedarf angeschaltet werden). Ausführliche Informationen dazu finden Sie unter klicksafe.de/smartphones.
- Legen Sie Regeln für die Handynutzung fest, beispielsweise zum Installieren von Apps und zum zeitlichen Umfang der Nutzung. Ein gutes Tool hierfür bietet mediennutzungsvertrag.de.
- Definieren Sie auch Handy-freie Zeiten, z.B. beim gemeinsamen Essen, beim Hausaufgaben machen und beim Schlafen (Nachts ist das Smartphone im Idealfall ausgeschaltet).
- Informieren Sie sich über altersgerechte Angebote, z.B. bei datenbank-apps-fuer-kinder.de und pädagogischer-medienpreis.de.
- Gehen Sie selbst mit gutem Beispiel voran und seien Sie sich Ihrer Vorbildfunktion stets bewusst!
Zu guter Letzt noch ein App-Tipp: KABU, die Info-App für Kinder, ist ein empfehlenswertes Angebot für Grundschulkinder. Die App vermittelt Wissen zur sicheren Mediennutzung, informiert kindgerecht über spannende Themen und bietet Rätselspiele, Basteltipps und Spielideen. Die Beiträge werden unter pädagogischer Anleitung von Kindern gestaltet, die App ist kostenlos und werbefrei für Android und iOS erhältlich: www.kabu-app.de. Damit wünschen wir Ihnen eine angenehme Adventszeit und ein frohes Weihnachtsfest!
Worauf sollte ich bei digitalen Spielen achten? Tipps für Gamer*innen und Eltern
Das Augmented-Reality-Spiel Pokémon Go, das Social-Community-Game Farmville und das Multiplayer-Online-Rollenspiel World of Warcraft sind nur drei bekannte Beispiele: Digitale Spiele sind längst im Mainstream angekommen, sie stellen eine beliebte Freizeitbeschäftigung dar, die Jung und Alt begeistert.
Auch Gamer*innen (bzw. deren Eltern) sollten auf die digitale Sicherheit achten. Wir haben einige Tipps für Sie zusammengestellt, worauf Sie bei digitalen Spielen achten sollten.
- Laden Sie Spiele nur aus sicheren Quellen herunter. Ein sicherer Download kann gewährleistet werden, wenn das Spiel über große Spielportale, offizielle App-Stores oder die Herstellerseite heruntergeladen wird. Um die Sicherheit Ihres Gerätes zu schützen, installieren Sie außerdem Sicherheitsupdates und ein aktuelles Virenschutzprogramm.
- Grenzen Sie die Zugriffsrechte der Spiele-Software ein. Überprüfen Sie, welche Berechtigungen sich ein Spiel oder eine App einräumt und welche wirklich notwendig sind. Deaktivieren Sie ggf. unnötige Zugriffsberechtigungen. Eine weitere Möglichkeit wäre, zum Spielen nicht das Administratorkonto des Geräts zu verwenden, sondern ein Konto mit eingeschränkten Nutzerrechten.
- Schützen Sie ihre Daten. Geben Sie nicht mehr Daten preis, als unbedingt nötig, und gehen Sie besonders mit Ihren Zahlungsdaten sparsam um. Was mit Ihren angegebenen Daten geschieht und inwieweit der Hersteller Datenschutz gewährleistet, lässt sich in den AGB nachlesen. Nutzen Sie verschiedene Nicknames für unterschiedliche Spiele und eine E-Mail-Adresse, die Sie eigens für diesen Zweck errichten. Verzichten Sie auf eine Anmeldung über ihr Social-Media-Profil, um die Verknüpfung mit anderen Konten zu vermeiden.
- Vorsicht vor versteckten Kosten. Lesen Sie sich die AGB durch, um eventuelle Kostenfallen aufzuspüren. Um versehentliche Folgen innerhalb des Spiels zu vermeiden, können Sie in den Einstellungen ihres Smartphones bzw. Tablets die In-App-Käufe deaktivieren.
- Beachten Sie das Urheberrecht. Auch Software-Programme wie Computerspiele sind urheberrechtlich geschützt. Verwenden Sie deshalb lediglich Spiele-Software, die Sie sich legal beschafft haben, und erstellen Sie keine unerlaubten Kopien für Dritte.
Zum Schluss noch ein Tipp speziell für Eltern von jungen Gamer*innen:
- Lassen Sie Ihre Kinder nur altersadäquate Games spielen! Die Alterskennzeichen von digitalen Spielen sind nicht immer eindeutig und aussagekräftig, beispielsweise sind einige Apps in verschiedenen Stores unterschiedlich eingestuft. Unser Tipp: Informieren Sie sich auf externen Seiten im Vorfeld über ein Spiel, bevor sie es kaufen. Bereits installierte Spiele können Sie sich von Ihrem Kind erklären lassen bzw. zusammen mit dem Kind spielen, um einen Einblick zu gewinnen.
Fake-Shops: was ist das überhaupt und wie schütze ich mich dagegen?
Fake-Shops wirken auf den ersten Blick wie ganz normale Onlineshops. Oft verkaufen sie sehr beliebte, aber auch ganz normale Produkte. Meistens werden diese sehr günstig angeboten und locken mit ihrem attraktiven Preis, jedoch verbirgt sich hinter den vermeintlichen Schnäppchen reine Abzocke. Kriminelle versuchen durch diese Fake-Angebote, ihren Kunden das Geld aus der Tasche zu ziehen. Anstatt reduzierte Markenprodukte gibt es dann billige Plagiate aus Fernost, oder es wird nichts geliefert und das Geld ist weg. Zudem gestaltet sich die strafrechtliche Verfolgung dieser illegalen Geldgeschäfte schwierig, da das Geld meistens auf ausländische Konten eingezahlt wird und verläuft somit im Sande. Wie kann ich also solche Fake-Shops enttarnen und mich gegen die Abzocke schützen? Wir haben ein paar Merkmale zusammengefasst, auf die Sie achten sollten.
Woran erkenne ich Fake-Shops?
- Oft sehr billige Preise (fast Kaufzwang)
- Unpassende Domains (angezeigter Name passt nicht zu Website-Angebot [Domains von anderen Firmen können dafür gehackt werden], auch „.de“ kann gefälscht sein, obwohl eigentlicher Betreiber im Ausland sitzt)
- Teils existiert gar kein Impressum auf der Website (in Deutschland ist das aber Pflicht)
immer öfter kommt es aber vor, dass die Anbieter ein Impressum faken, dann kann man nachsehen, ob die im Impressum angegebene:
- Telefonnummer überhaupt vergeben ist (meistens ist dies nämlich nicht der Fall)
- Adresse existiert. Falls dies der Fall ist, ob dort auch ein Firmengebäude zu sehen/vorhanden ist (dies lässt sich einfach auf Google Earth nachsehen | Kriminelle verwenden häufig zufällige Adressen, die nichts mit einem Firmengelände zu tun haben)
- Nach Bildernachweisen der Produkte suchen (Fotographen müssen/wollen oft angegeben werden)
- Häufige Tippfehler
- Teile der Website sind in einer anderen Sprache verfasst
- Vorkasse als Bezahlung (kein PayPal, Amazon-Pay, etc.)
- Online nach Erfahrungsberichten suchen (oder auch auf der Website des Verbraucherschutzes nach dem Shop nachsehen)
Fun Fact:
Fast jeder 4. Deutsch wurde schon einmal im Online-Handel betrogen.
Wie gefährlich sind Social Bots?
Im Wahljahr 2017 wird intensiv über „Social Bots“ diskutiert. Das sind sog. „Meinungsroboter“, die in sozialen Medien mit Falschmeldungen oder Propaganda-Postings die Diskussion beeinflussen. Bots sind auch in anderen Kontexten aktiv: Sie dienen zur Manipulation von Produktbewertungen, Verbreitung von Werbung oder als Lockvögel für Kostenfallen. Wie mächtig und gefährlich sind die Social Bots wirklich, und wie kann man sie erkennen? Damit beschäftigt sich dieser M-net-Tipp.
Was sind Bots, und was tun sie?
Bot kommt von „robot“ und beschreibt in diesem Fall ein Programm, das ohne menschliches Zutun eigene Aktionen ausführt. An sich ist ein Bot neutral und führt nur Tätigkeiten aus, für die er programmiert wurde. Beispielsweise gibt es Bots, die regelmäßig Werbung posten, und andere, die Kommentare und Likes hinterlassen, um eine Marke oder ein Produkt in besserem Licht erscheinen zu lassen. Jedoch gibt es auch lernfähige Bots, die auf Interaktionen reagieren und die beispielsweise in politischen Debatten eingesetzt werden. So wird den User*innen suggeriert, dass bestimmte Meinungen vorherrschen, indem virtuelle Präsenz gezeigt wird und User*innen mit anderer Meinung eingeschüchtert werden. Besonders in sozialen Medien wie Twitter und Facebook werden Bots zur Manipulation von Menschen eingesetzt. Die Aussagen und Falschmeldungen, die durch Bots produziert werden, wirken zunehmend professioneller, wodurch die Verifizierung solcher Informationen schwerer fällt.
Umstritten ist, wie einflussreich Bots tatsächlich sind. Während einige Expert*innen von einem „Informationskrieg“ sprechen, der beispielsweise im Ukraine-Konflikt oder im Syrienkrieg zu beobachten ist, meinen Andere, dass man die Intelligenz von Bots nicht überschätzen sollte.
Wie kann ich Social Bots erkennen?
- Account prüfen: Wer steckt hinter dem Account? Welche Freunde oder Follower hat dieser Account? Welche weiteren Äußerungen wurden gepostet? Wird sachlich und konstruktiv argumentiert? Oft zeigt sich hier schnell ein unnatürliches Kommunikationsverhalten.
- Aktivitäten ansehen: Wie viele Postings, Likes oder Tweets werden von diesem Account versendet? Wie schnell reagiert der Account auf andere Kommentare? Auch daran lässt sich rasch erkennen, ob hinter diesem Account wirklich eine reale Person sitzt.
- Prüfseiten verwenden, z.B. für Twitter: Bot-o-Meter, botometer.iuni.iu.edu, oder Debot, www.cs.unm.edu/~chavoshi/debot/index.html. - Weitere hilfreiche Informationen liefern die Projekte PropStop, www.propstop.de und Botswatch, www.botswatch.de.
Harmlose Bot-Beispiele
- bei Facebook: der Nachrichten-Bot „Novi“ von ARD & ZDF, www.novibot.de
- bei Twitter: die amüsante Berliner Pfannkuchenpolizei, https://twitter.com/PfannKPolizei
Prinzipiell gilt, dass nicht alles stimmt, was irgendwo zu lesen ist. Eine gesunde Portion Skepsis und kritisches Hinterfragen von Informationen und Diskussionen sind Grundvoraussetzungen der Kommunikation. Dennoch stellen Social Bots derzeit vermutlich keine allzu große Bedrohung dar und werden den Wahlkampf wohl nicht entscheidend beeinflussen.
Smartphone Safety Check: Wie mache ich das Smartphone kindersicher?
Das Smartphone eröffnet Kindern und Jugendlichen eine digitale Welt mit unzähligen spannenden Apps und Tools. Der Zugang zu Online-Angeboten birgt aber auch potentielle Gefahren: Ungeeignete Inhalte, unerfreuliche Kontakte, Kostenfallen oder Viren sind nur einige relevante Stichworte. Um Kinder und ihre Geräte vor derartigen Bedrohungen zu schützen, ist Aufklärung über Gefahren und Medienkompetenz-Erziehung nötig. Ergänzend gibt es technische Schutzmaßnahmen, die im Folgenden vorgestellt werden.
Wie kann ich Kinder und Jugendliche vor Kostenfallen und problematischen Inhalten schützen?
- Bevor Sie für Ihr Kind ein eigenes Smartphones anschaffen, sollten Sie sich gut überlegen, ob ein Smartphone mit Internetzugang notwendig ist oder ob (für jüngere Kinder) ein einfaches Mobiltelefon ausreicht.
- Der freie Zugang zum Internet kann durch die Installation einer Filtersoftware eingegrenzt werden. Diese Option ist für jüngere Kinder eine durchaus hilfreiche und schützende Maßnahme. Leider gibt es für Smartphones bislang kein staatlich anerkanntes Filterprogramm, allerdings bietet der Markt zahlreiche Jugendschutz-Apps.
- Verlassen Sie sich nicht vollständig auf eine Filtersoftware: Die Technik kann keinen 100%igen Schutz bieten. Die elterliche Erziehung und Aufsicht ist unerlässlich!
- Tipp für iOS-Geräte: Eine eingeschränkte Form der Kindersicherung lässt sich auf iOS-Smartphones in den Geräteeinstellungen aktivieren. Dazu gehen Sie im Bereich „Einstellungen“ auf den Menüpunkt „Einschränkungen“. Nun können Sie u.a. die Nutzung bestimmter Apps einschränken, In-App-Käufe deaktivieren und für eine Altersbeschränkung für Apps, Musik, Filme usw. festlegen.
- Tipp für Android-Geräte: Auch bei Android-Geräten haben Sie die Möglichkeit, eine Art Kindersicherung zu aktivieren. In den „PlayStore-Einstellungen“ können Sie unter dem Menüpunkt „Jugendschutzeinstellungen“ Inhalts- und Alterseinschränkungen festlegen.
Wie kann ich mich vor Viren und Schadprogrammen schützen?
- Die wichtigste Schutzmaßnahme für Smartphones und Tablets ist eine Virenschutz-App. Das Betriebssystem iOS gilt als verhältnismäßig sicher, aber für Android oder andere Geräte ist eine Schutz-App unerlässlich. Haben Sie auf Ihrem Rechner einen zuverlässigen Virenschutz installiert, finden Sie von diesem Anbieter vermutlich auch eine Smartphone-Lösung.
- Daneben ist beispielsweise bei E-Mail-Anhängen Vorsicht geboten, die ein Einfallstor für Viren sein können. Auch die Nutzung von öffentlichen WLAN-Netzen ist riskant, da sich darüber Viren einschleichen können. Zudem sollten Apps nur aus den offiziellen Stores installiert werden, nicht von dubiosen Alternativ-Quellen.
- Wie können Sie einen Virus auf dem Smartphone erkennen? Zum Beispiel an einem auffallend hohen Daten- und Akkuverbrauch oder an häufigen Systemabstürzen. Sollten Sie (trotz Virenscanner) einen Virenbefall verdächtigen, dann ist die Installation eines weiteren Virenscanners nötig. Angebote für Kindersicherungen:
- Kindersicherung über die Fritzbox: Hier lassen sich einzelne Zugangswege über die Benutzeroberfläche des Gerätes anlegen. So lässt sich für jedes mobile Endgerät der Familienmitglieder die Internetnutzung individuell regeln und über das Zugangsprofil unterschiedliche Filterfunktionen zuordnen.
- M-net Sicherheitspaket: Mit Hilfe der Kindersicherung können Surfzeiten beschränkt und Webseiten mit bestimmten Inhalten gesperrt werden. Dazu können verschiedene Profile angelegt werden, zum Beispiel mit einer Whitelist für Kleinkinder, die lediglich ausgewählte Webseiten zulässt, und einer Blacklist für Jugendliche bei welcher der Besuch bestimmter Internetseiten bzw. Seiten mit bestimmten Inhalten verhindert wird.
Zwar sind all diese technischen Schutzmaßnahmen eine hilfreiche Unterstützung, jedoch können sie die Medienerziehung nicht ersetzen! Aus diesem Grund sollten Sie mit Ihren Kindern über das Thema Internetsicherheit sprechen und ihnen als verantwortungsvolle Begleitperson zur Seite stehen.
Hilfe mein Handy ist weg! Wie finde ich es wieder?
Ein Albtraum: Bei einem netten Abendessen im Restaurant haben Sie Ihr Smartphone unachtsam auf den Tisch gelegt. Kurz bevor Sie gehen, stellen Sie fest, dass Ihr Gerät entwendet wurde. Nicht nur das Handy ist weg, sondern auch viele Fotos, Daten und Dateien sind in fremden Händen. Was nun?
Mittels verschiedener Apps können Sie ihr Handy orten, sperren, fernsteuern oder zurücksetzen.
Wir erklären Ihnen heute, wie Sie sich für diesen Fall wappnen und welche Vorkehrungen Sie bei Android- und iOS-Gerät treffen können.
Ein Android-Gerät wiederfinden
- Ihr Gerät ist in der Regel mit Ihrem Google-Konto verbunden, und der Android-Gerätemanager ist auf dem Gerät als Administrator registriert. Solange Ihr Smartphone online ist, können Sie es auch von einem PC erreichen:
- Öffnen Sie dazu die Seite „Mein Gerät finden“, google.com/android/devicemanager, und loggen Sie sich mit der Mailadresse ein, auf die Ihr Android-Konto angelegt ist.
- Von hier aus lässt sich Ihr Gerät fernsteuern, z.B. können Sie es in voller Lautstärke klingeln lassen, selbst wenn es auf Vibration bzw. lautlos gestellt wurde.
- Weiterhin kann eine Sperrung vorgenommen werden, bei der ein neues Bildschirmpasswort festgelegt wird und eine Nachricht bzw. Telefonnummer auf dem Handydisplay angezeigt werden kann. Findet jemand Ihr verlorenes Handy, so kann diese Nummer auch vom gesperrten Gerät angerufen werden.
- Wenn Sie die Standortfreigabe Ihres Handys aktiviert haben, kann das Smartphone über den Gerätemanager lokalisiert werden.
- Zuletzt besteht die Möglichkeit, das Gerät zurückzusetzen und alle Einstellungen, Daten, Fotos etc. zu löschen. Dabei geht auch die Verknüpfung zum Google-Account verloren. Dies bedeutet, dass anschließend die zuvor genannten Funktionen nicht mehr verfügbar sind.
- Zu beachten ist jedoch: Sobald die SIM-Karte entfernt oder die Internetverbindung getrennt ist, funktionieren diese Möglichkeiten nicht mehr.
Alternative Angebote für Android
Weitere nützliche Apps werden von Drittanbietern zur Verfügung gestellt, jedoch sind dafür immer tiefgreifende Zugriffsrechte erforderlich:
Android-Apps wie „Cerberus Anti-Diebstahl“ oder „Lost Android“ benötigen keine Internetverbindung, denn die Steuerung läuft über SMS. Zusätzlich können diese Apps Fotos machen, welche per Email einsehbar sind, oder eine Benachrichtigung senden, wenn die SIM-Karte ausgetauscht wurde.
Falls kein Android-Konto vorhanden ist, bieten auch einige Hersteller eigene Lösungen an: Samsung (Find my Mobile), Motorola (Motorola Device Manager) und Sony (myXperia).
Ein iOS-Gerät wiederfinden
- Auch bei iOS-Geräten können Ortungs- und Lösch-Funktionen genutzt werden:
- Sie benötigen dazu die App „Mein iPhone suchen", welche meist auf den Geräten vorinstalliert ist. (Sollte diese App auf Ihrem Gerät nicht vorhanden sein, können Sie sie im App-Store herunterladen.)
- Öffnen Sie die Seite icloud.com/#find und loggen Sie sich mit Ihrer Apple-ID ein.
- Nun können Sie einen Ton wiedergeben, einen „Verloren“-Modus aktivieren und die Gerätedaten löschen.
- Wenn Sie unter „Einstellungen/iCloud“ die Ortung des Gerätes erlaubt haben, können Sie die Position Ihres Gerätes online sehen.
- Auch hier gilt, dass diese Möglichkeiten nicht mehr zur Verfügung stehen, sobald die SIM-Karte entfernt oder die Internetverbindung getrennt ist.
Smartwatch finden
Wenn Sie über eine Android-Smartwatch verfügen, bieten sich Apps wie „WearAware“ und „Finde mein Smartphone“ an, die anschlagen, sobald sich das Smartphone zu weit von der Uhr entfernt. Apple-Watches lassen sich über die iCloud auffinden (siehe oben).
Ein letzter Tipp: Sie sollten die IMEI (International Mobile Station Equipment Identity) Ihres Handys kennen bzw. notieren, um es ggf. der Polizei als gestohlen zu melden und eindeutig identifizieren zu können. Wie Sie die IMEI herausfinden, wird hier erklärt.
Tipps zur Geräte-Absicherung: So schützen Sie Ihre Daten
Ihr Handy oder Tablet sollte gegen fremde Zugriffe geschützt sein, ebenso wie Ihr PC oder Laptop. Ansonsten können Ihre Daten schnell in fremde Händen gelangen, wenn ein Gerät verloren geht oder gestohlen wird. Zur Absicherung empfehlen sich klassische Modelle wie PIN-Nummer oder Passwort. Vermehrt werden auch Fingerabdruck- oder Gesichts-Scan angeboten, Experten raten vom Einsatz dieser biometrischen Verfahren jedoch ab.
Die Hintergründe möchten wir Ihnen heute erläutern.
Warum Sie biometrische Daten nicht preisgeben sollten
Mit dem Einsatz von Fingerabdruckscannern haben sich beispielsweise Forscher auf der IT-Sicherheitskonferenz „Black Hat“ in Las Vegas beschäftigt und anschließend auf die Gefahren hingewiesen. Vor allem Android-Geräte, die mit dieser neuen Technologie ausgestattet sind, weisen Sicherheitsmängel auf. Wenn die Fingerabdrücke in die Hände von kriminellen Hackern gelangen, lassen sich diese Daten (im Gegensatz zu einem Passwort) nicht ändern. Wird der Fingerabdruck nicht nur zum Entsperren des Gerätes verwendet, sondern auch für das Autorisieren von Zahlungen im Internet, so kann dies folgeschwere Konsequenzen haben. Auch das Einscannen des Gesichts oder der Iris ist problematisch, u.a. weil diese Systeme leicht überlistet werden können. So gelang es dem Chaos Computer Club, mithilfe eines Fotos und einer Kontaktliste einen Iris-Scanner zu täuschen und so das Gerät zu entschlüsseln. Auf ähnliche Weise diente ein Fingerabdruck von einem Wasserglas zur Entschlüsselung von Daten. Derartige Systeme gewähren also nicht das gewünschte Ausmaß von Sicherheit. Zudem sollten Sie sich die Frage stellen, ob Sie Ihre biometrischen Daten an Großkonzerne übertragen möchten und was dies mit Blick auf Datenschutz bedeutet.
Welche sicheren Alternativen gibt es?
Zum Entsperren eines Gerätes empfiehlt sich die Verwendung eines 4-stelligen PIN (persönliche Identifikationsnummer) oder als sicherste Variante ein Passwort, das aus einer Kombination aus mehreren Buchstaben, Zahlen und Zeichen bestehen sollte. Generell gilt: umso länger und kryptischer, umso sicherer ist das Passwort. Zu den weniger sicheren Methoden zählt die Handy-Entsperrung per Bildschirm-Muster, da die hierbei hinterlassenen Fingerspuren leicht rekonstruiert werden können.
Wie merke ich mir meine Passwörter am besten?
- Verwenden sie Eselsbrücken oder Akronyme, z.B. einen beliebigen Satz, wie die erste Strophe ihres Lieblingsliedes, von dem Sie die Anfangsbuchstaben jedes Wortes in Groß- und Kleinschreibung aneinanderreihen.
- Ersetzen Sie Buchstaben durch ähnliche Zahlen oder Sonderzeichen, z.B. “A“ durch “4“, “E“ durch “3“ oder “S“ durch “$“. So bleibt der Kontext erhalten, aber das Passwort wird komplizierter.
- Verwenden Sie Passwort-Manager, die als Software oder App erhältlich sind.
Link-Tipps:
- Passwort-Überprüfung: https://checkdeinpasswort.de/
- Kostenlose PDF-Broschüre der BLM: www.blm.de/files/pdf1/passwortschutz1.pdf
Wie erkenne ich Fake-News ?
Seit einiger Zeit kursiert der Begriff „Fake-News“ in der Medienlandschaft. Aber was sind Fake-News eigentlich?
Diese Meldungen sind veröffentlichte Nachrichten, die falsche oder irreführende Inhalte enthalten, und die sich besonders in Sozialen Medien wie Facebook und Twitter rasch weiterverbreiten. Im Bild sehen Sie das Beispiel einer Falschmeldung, die wir selbst generiert haben, denn natürlich ist München nicht die größte Stadt Deutschlands.
Warum werden Fake-Nachrichten veröffentlicht?
Dafür gibt es verschiedene Motive, Geld und Politik spielen oft eine wichtige Rolle. Häufige Beweggründe für die gezielte Verbreitung von Fakes sind:
- um Propaganda zu unterstützen,
- um Desinformation zu verbreiten,
- um Verschwörungstheorien zu bekräftigen oder
- um Aufmerksamkeit zu generieren und die Zugriffszahlen der eigenen Webseite zu erhöhen.
Wie lassen sich Wahrheit und Lüge unterscheiden?
Welchen Nachrichten können Sie trauen? Folgende Hinweise können Ihnen helfen:
- Prüfen Sie eine Nachricht, bevor Sie sie teilen.
- Fragen Sie sich selbst, ob diese Geschichte wahr sein kann.
- Lesen Sie nicht nur den Titel, sondern den kompletten Text und schauen Sie, von welcher Seite die Nachrichten stammen. (Seriösen Nachrichtenmagazinen, die es eventuell auch als Print-Ausgabe gibt, können Sie in der Regel trauen. Wird die Meldung beispielsweise nur über eine Facebook-Seite vertrieben, könnte das ein erstes Indiz für eine Lüge sein. Auch ein Blick ins Impressum kann helfen, zu erkennen wie transparent dort geschrieben wird. Gibt es kein Impressum, sollten Sie auch stutzig werden.)
- Checken Sie die Quellen. (Je mehr konkrete Infos und Links zu weiterführenden, seriösen Seiten die Meldung enthält, desto vertrauenswürdiger ist die Anzeige. Finden sich keine weiteren Details, suchen Sie im Internet nach dem konkreten Fall.)
Wie können Sie gefälschte Nachrichten enttarnen?
- Aufklärungen von weit verbreiteten Fakes finden Sie unter www.mimikama.at
- Suchmaschinen für Fakemeldungen sind www.hoaxsearch.com und www.hoaxmap.org
- Bilder lassen sich rückwärts suchen, um den Ursprung eines Bildes nachvollziehen, z.B. in der Bildersuche von www.google.de oder bei www.tineye.com
Was genau sind eigentlich Deepfakes?
Deepfakes sind realistisch wirkende Medieninhalte (Foto, Audio und Video), die durch Computerprogramme abgeändert und verfälscht werden. Medienmanipulation ist nicht direkt ein neues Phänomen, jedoch werden beim Erstellen dieser Deepfakes künstliche neuronale Netzwerke verwendet, um jene weitgehend autonom zu erzeugen. Das hat zur Folge, dass die Deepfakes über die Zeit immer besser, schneller und komplexer erstellt werden können, wodurch die Unterscheidung zwischen echt und fake schwerer fallen wird.
Ziele, Motive und Folgen von Deepfakes:
- Bloßstellung und Diffamierung von (bekannten/privaten) Personen
- Meinungsbeeinflussung oder Manipulation durch das Darstellen von falschen Inhalten
- Betrug und Erpressung werden durch Deepfakes noch raffinierter. Beipielsweise sind Kriminelle mit dieser Technologie in der Lage, andere Menschen in Echtzeit nachzuahmen und in deren Namen zu handeln.
- Kreditwürdigkeit und Authentizität von Video-Verifikation können durch live-Deepfakes in Frage gestellt werden.
- Verbreitung von Falschinformationen jeglicher Art ist möglich.
Sicheres Surfen und Kommunikationsmittel auf Smartphone und Tablet
Auf der Messe "Die 66" haben wir mit zwei Vorträgen über das 'sichere Surfen im Netz' und über die 'Funktionen von WhatsApp & Skype" informiert.
Hier können Sie die Präsentationen downloaden:
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