„Ziel erreicht“: Main-Kinzig-Kreis surft schneller

Projektpartner des Breitbandausbaus ziehen zufrieden Bilanz

16.9.2015 - „Wir haben es geschafft, wir haben unsere Ausbauziele erreicht“: Mit dieser positiven Botschaft hat Landrat Erich Pipa den Auf- und Ausbau eines flächendeckenden Glasfasernetzes in den vergangenen zwei Jahren bilanziert. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Breitband Main-Kinzig GmbH hatte zusammen mit dem Internetdienste-Anbieter M-net zu einer Pressekonferenz geladen, um auf das „größte Infrastrukturprojekt in der Geschichte unseres Landkreises“ zu blicken. Der Erfolg dieser Baumaßnahme soll am kommenden Samstag mit einem großen Fest gefeiert werden. Das Motto des Breitbandfestes passt zum Anlass: „Ziel erreicht“.


„Was gestern noch utopisch erschien, ist heute normaler Standard. Ich will gerade deshalb noch mal daran erinnern, dass im Main-Kinzig-Kreis, was die Internetverbindungen anging, noch bis 2012 Steinzeit herrschte“, sagte Pipa. Übertragungsraten von sechs Megabit pro Sekunde seien in den meisten Teilen des Kreises schon das höchste der Gefühle gewesen, Betriebe des Mittelstands hätten sich mit Notlösungen behelfen müssen, weil für sie die gleichen Geschwindigkeiten herrschten wie für Privathaushalte. „Heute haben wir im Main-Kinzig-Kreis flächendeckend Übertragungsraten zwischen 25 und 50 Megabit pro Sekunde. Man kann also von einem Quantensprung sprechen: Ausgehend von der Steinzeit sind wir heute unserer Zeit weit voraus.“


Seit Beginn der ersten Baumaßnahmen im vierten Quartal 2012 haben die beteiligten Tiefbauunternehmen Klenk, König, Muthig und Weigand insgesamt rund 560 Kilometer Glasfaserkabel verlegt und mehr als 150 Ortsteile im Kreisgebiet angeschlossen. Hinzu kamen noch Arbeiten in der Vogelsbergkreis-Gemeinde Grebenhain-Volkartshain.


Wer das neue leistungsfähige Bürgernetz nutzen möchte, setzt auf einen Anschluss beim Telefon- und Internetanbieter M-net. Schon weit über 20.000 Haushalte im Kreis haben sich dafür entschieden und täglich werden es mehr. Anton Schneid, der Leiter der M-net-Niederlassung in Gelnhausen, betonte: „M-net ist kein Anbieter, den man nur über eine Hotline erreichen kann. Wir verstehen uns als regionales Unternehmen, bei dem der Service im Fokus steht. Beratung und technische Hilfe erhalten unsere Kunden bei über 50 M-net-Service- und Vertriebspartnern im ganzen Kreis, von Schlüchtern bis Maintal. Und für alle Fragen darüber hinaus stehen die Türen unserer Niederlassung in Gelnhausen jederzeit offen.“


Auch die regionale Wirtschaft profitiert in erheblichem Maße von dem gemeinsamen Projekt, da den Gewerbetreibenden nun adäquate, professionelle Internetzugangsmöglichkeiten von M-net zur Verfügung gestellt werden. „Die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen wird dadurch gestärkt“, erklärt Schneid. Rund 1.000 Unternehmen im Main-Kinzig-Kreis vertrauen inzwischen auf die zuverlässigen Telekommunikationsdienste der M-net.


Stolz sei man zudem auch auf die Kundennähe, sagt Niederlassungsleiter Schneid. „Deshalb engagieren wir uns auch auf vielfältige Weise für die Menschen hier vor Ort. Wir statten Sportvereine mit neuen Trikots aus, bieten kostenlose Internetschulungen für Alt und Jung an und sponsern Veranstaltungen wie das M-net Kinzigtal Total.“ Im vergangenen Jahr war M-net auch als Großsponsor bei den Feierlichkeiten zum 40-jährigen Kreisjubiläum mit dabei.


Über die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen hatte der Main-Kinzig-Kreis für das Projekt einen Kredit im mittleren zweistelligen Millionenbereich aufgenommen. Das Netz finanziert sich über die „Miete“ je M-net-Kunde. „Das Netz ist im Besitz der Bürger, je mehr aufs Bürgernetz wechseln, desto schneller refinanzieren wir es. Und es bleibt im Besitz der öffentlichen Hand“, verspricht Landrat Erich Pipa. „Dafür werben auch die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Kreisgebiet, genauso wie die IHK und die Kreishandwerkerschaften, viele Unternehmer und Bürgerinitiativen. Wir verstehen das als unser Projekt für den Kreis, als Wirtschaftsförderung und als Quantensprung für die Kommunikation der Bürgerinnen und Bürger.“


Sibylle Hergert, Geschäftsführerin der Breitband Main-Kinzig, dankte allen Projektpartnern und Unterstützern. „Kein Projekt dieser Größenordnung ist ein Selbstläufer. Im Hintergrund war viel Arbeit zu bewältigen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Breitband Main-Kinzig, die beteiligten Unternehmen wie auch die Angestellten in den Verwaltungen vor Ort haben Großartiges geleistet. Den Erfolg des Bürgernetzes feiern wir gemeinsam, weil er durch die hervorragende Zusammenarbeit zustande gekommen ist“, lobte Hergert.


Großes Breitbandfest am Samstag bei freiem Eintritt
Gefeiert wird am kommenden Samstag, 19. September, unter dem Motto: „Ziel erreicht“. In informativen Vorträgen und Ausstellungen ab 15 Uhr sowie einer offiziellen Feier ab 16 Uhr mit Diskussionsrunden und Musik – für jeden interessierten Bürger geöffnet – widmet sich das Fest im Main-Kinzig-Forum (Barbarossastraße 24) zunächst den Themen der digitalen Welt. Unter anderem treten am Nachmittag auch Vereine auf der Spielekonsole im Digitalen Sparkassen Vereins-Cup gegeneinander an. Zudem ist für Familien auf dem Hof der benachbarten Kreiswerke jede Menge geboten, von Kinderschminken über Torwandschießen und einer Hüpfburg bis hin zu Zirkusattraktionen. Am Abend treten dort ab 19 Uhr auch Martin „Maddin“ Schneider sowie Andy Ost und die Band „Background“ auf. Auch hierfür ist der Eintritt frei.



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