Klimaneutral leben -
wie M-net vorangeht

Gemeinsam in eine klimaneutrale Zukunft
"Der Klimawandel gehört zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. Um ihn aufzuhalten, braucht es den Einsatz von uns allen. Unsere Ärmel sind bereits hochgekrempelt: In den letzten Jahren haben wir hinter den Kulissen intensiv an unserer eigenen Klimabilanz gearbeitet, Stellschrauben gedreht und aus Worten Taten gemacht.
Heute setzen wir als Deutschlands erster klimaneutraler Telekommunikationsanbieter ein Zeichen und helfen mit, in eine bessere Zukunft zu steuern."
Nelson Killius, M-net Geschäftsführung
Erfahren Sie, was wir dafür tun:

Das Klimaschutz-Engagement von M-net im Überblick
Unsere Heimat liegt uns am Herzen – für unsere Region wollen wir einen echten Unterschied machen und Verantwortung für eine lebenswerte Zukunft übernehmen. Deshalb gehen wir motiviert voran als erster klimaneutraler Telekommunikationsanbieter in Deutschland.
Den größten Teil für dieses Ziel haben wir bereits aus eigener Kraft geschafft und 90 Prozent unserer Treibhausgas-Emissionen nach Scope 1 und 2 mit umfassenden Maßnahmen reduziert. Die restlichen 10 Prozent kompensieren wir derzeit nach hohem Standard über ClimatePartner.
Doch für eine klimaneutrale Zukunft haben wir noch viel vor. So wollen wir unter anderem bis 2025 alle vermeidbaren Emissionen reduzieren!
Klimaschutz beginnt vor Ort
Global denken, lokal handeln – bei M-net sind wir überzeugt, dass dies auch für den Klimaschutz gilt. Deshalb packen wir vor Ort an und unterstützen ein Aufforstungsprojekt „mit Spenden und Spaten“: Rund zwei Hektar Waldfläche bepflanzen die M-net Mitarbeitenden in Grub bei Poing als natürlichen CO2-Speicher neu.

Unser Weg zur Klimaneutralität: viele Schritte für ein Ziel
Was bedeutet der Begriff „klimaneutral“?

Ein Produkt, eine Dienstleistung oder ein Unternehmen sind klimaneutral, wenn sie das Klima durch Prozesse oder Tätigkeiten weder positiv noch negativ beeinflussen. Das bedeutet, dass entweder keine Treibhausgase in die Atmosphäre abgegeben oder deren Emissionen vollständig kompensiert werden, es also insgesamt zu keinem Konzentrationsanstieg der Gase kommt (Netto-Nullemission).
Scope 1 & 2 erreicht und zertifiziert
Am 6. Juli 2021 wurde M-net durch den TÜV Rheinland für das erste Halbjahr 2021 als erster Telekommunikationsanbieter Deutschlands klimaneutral nach Scope 1 und 2 zertifiziert. Die Klimaneutralität von M-net wurde am 25. Januar 2022 für das gesamte Geschäftsjahr 2021 verifiziert. Um die Neutralstellung zu erreichen, war M-net bereits die letzten Jahre im Hintergrund sehr aktiv und hat die vermeidbaren Treibhausgasemissionen über die Hebel 1 bis 3 um rund 90 Prozent gesenkt: Von über 6.000 Tonnen auf nur noch 797 Tonnen CO2 im Geschäftsjahr 2021. Die derzeit nicht vermeidbaren Emissionen kompensiert M-net nach hohem Standard.
Vier Hebel für weniger Treibhausgase
Damit ein Unternehmen klimaneutral wird, gibt es verschiedene Mittel und Wege. Eine sehr gute Orientierung bieten hierfür die vier Hebel der TÜV-zertifizierten Methode von Bosch Climate Solutions. An diesen vier Hebeln kann mit unterschiedlichen Maßnahmen angesetzt werden. Idee der 4-Hebel-Methode ist, eine qualitativ hochwertige CO2-Neutralstellung zu erreichen.

Energieeffizienz erhöhen
- Optimierung der Energieerzeugung
- Optimierung des Energieverbrauchs

Erneuerbare Energien ausbauen
- Photovoltaik
- Biomasse
- Geothermie
- Wasserstoff-Brennstoffzelle

Grünstrom
zukaufen
- Märkte für grüne Energie, Geschäftsmodelle, Preisgestaltung

CO2-Emissionen kompensieren
- Auswahl von CO2-Zertifikaten
- Kompensationsprojekte

Vier Hebel für weniger Treibhausgase:
Hebel 1: Energieeffizienz erhöhen
Energieverbrauch optimieren und Energie effizient nutzen
Als Dienstleistungsunternehmen verfügen wir im Bereich Energieeffizienz über einen vergleichsweise kleinen Hebel. Dennoch – in der effizienten Nutzung von Energien sehen wir das größte Potenzial, um Treibhausgasemissionen langfristig zu reduzieren. Eine erste Analyse zur CO2-Neutralstellung hat Potenziale zur Reduktion des Energieverbrauchs um 3 Prozent (Stand: Basisjahr 2019) identifiziert. Diese sind Teil eines Maßnahmenplans und werden im Rahmen der ISO 50001 angestoßen, begleitet und dokumentiert. Experten in den Fachbereichen setzen die Maßnahmen für mehr Energieeffizienz um.
Hebel 3: Grünstrom zukaufen
Grüne Energien aus neuen oder bereits bestehenden Anlagen einsetzen
Indem wir an allen Standorten mit eigenem Strombezug auf Grünstrom setzen, leisten wir bereits seit 2020 einen spürbaren Beitrag, um unseren CO2-Fußabdruck zu verringern. Das spiegelt sich auch in unseren Ausschreibungsbedingungen wider: Wir kaufen nur Grünstrom mit ausgewiesenen Herkunftszertifikaten. Ab 2023 planen wir, dieses Engagement zu erweitern. Dafür wollen wir ein Power Purchase Agreement realisieren, das ausdrücklich den Ausbau der erneuerbaren Energieversorgung unterstützt.
Auch beim Fernwärmebedarf bezieht M-net bereits teils grüne Fernwärme, erzeugt im Heizkraftwerk mittels hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplung. Wir planen, den Bezug grüner Fernwärme auf weitere Standorte auszuweiten.
Hebel 2: Erneuerbare Energien ausbauen
Saubere und erneuerbare Energien nutzen (Photovoltaik, Biomasse, geothermische Energie und mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellen)
M-net unterstützt den Ausbau erneuerbarer Energien im Rahmen seiner Möglichkeiten. Entsprechende Pilotprojekte haben wir im Sommer 2021 erfolgreich abgeschlossen, z. B. die Ausrüstung von zwei FTTC-Containern mit Photovoltaikanlagen. Von 2022 an prüfen wir für alle weiteren Standorte die Ausstattung mit Photovoltaikanlagen zur energetischen Eigenversorgung – bei passender Lage und Rahmenbedingungen.
Hebel 4: CO2-Emissionen kompensieren
Unvermeidbare CO2-Emissionen ausgleichen
Die restlichen 10 Prozent der Treibhausgase, die wir nicht vermeiden können, gleichen wir aus. Dies geschieht, indem wir Ausgleichszertifikate für Klimaschutzprojekte zukaufen. Dabei beschränkt M-net sich auf kurzfristig unvermeidbare Emissionen, die wir im Rahmen der fortschreitenden CO2-Neutralstellung mittelfristig minimieren. Das ausgewählte Projekt ist nach dem hohen internationalen Gold-Standard zertifiziert.
Bei dieser anspruchsvollen und nachvollziehbaren Kompensation achtet M-net außerdem auf die Zusätzliche der Projekte. Das bedeutet, dass diese nur dank der Ausgleichszertifikate überhaupt zustande kommen. So stellen wir sicher, dass die Zahlung einen direkten Nutzen für den Klimaschutz darstellt.
Vier Hebel für weniger Treibhausgase
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Wie wird ein Unternehmen klimaneutral?
Zertifizierte Klimaneutralität
Jedes Unternehmen kann für sich, seine Dienstleistungen, seine Produkte oder auch für den Versand von Produkten eine Zertifizierung der Klimaneutralität durch beispielsweise den TÜV erhalten. Zur Erreichung der CO2-Neutralstellung werden verschiedenen Geltungsbereiche betrachtet. Diese werden vom Greenhouse Gas Protocol, einer privaten transnationalen Standardreihe zur Bilanzierung von Treibhausgasemissionen und zum dazugehörigen Berichtswesen, als „Scopes“ bezeichnet. Sie sind Parameter, die aufzeigen, wo und wie es im Unternehmen zu CO2-Emissionen kommt.
Was sind Scopes?
Als „Scopes“ werden nach dem Greenhouse Gas Protocol, einer transnationalen Standardreihe zur Bilanzierung von Treibhausgasemissionen, die Geltungsbereiche bei der Berechnung unternehmensbezogener Treibhausgasemissionen bezeichnet. In diesem Zusammenhang kann auch von Emissionskategorien gesprochen werden, die sich wiederum in drei Ebenen aufgliedern:
Emissionen aus Quellen, die im direkten Zusammenhang mit dem Unternehmensbetrieb stehen – beispielsweise
- Verbrennung in eigenen Anlagen
- firmeneigene Fahrzeuge
Der Scope 2 bildet die indirekten Emissionen aus der Nutzung von eingekaufter Energie (z.B. Elektrizität oder Wärme) ab.
Umfasst alle anderen indirekten Emissionen, die in der Wertschöpfungskette eines Unternehmens entstehen. Hierzu gehören vor- und nachgelagerte Aktivitäten, wie
- eingekaufte Güter und Dienstleistungen
- angemietete Gebäude
- Abfallentsorgung
- Pendeln der Arbeitnehmer*innen

Warum ist Klimaneutralität wichtig?
Klimaneutralität zu erreichen, stellt einen der ersten, wesentlichen Schritte dar, um den Klimawandel und seine Folgen aufzuhalten. Jeder Mensch kann im Grunde ein klimaneutrales Leben anstreben. So stellen beispielsweise der Personenverkehr oder Wärmebedarf jeder Person in Summe eine große Herausforderung unserer Zeit dar. Ebenso sind aber Unternehmen gefordert. Mit den Mitteln zur Erreichung der Klimaneutralität setzen sie sich kein abstraktes, sondern ein machbares Ziel, um zum Klimaschutz beizutragen und so die Erderwärmung gemäß des Pariser Abkommens auf möglichst 1,5° Celsius, in jedem Fall aber auf deutlich unter 2° Celsius, zu begrenzen.

Wie hoch ist der CO2 Ausstoß des Internets?
Der französische Think Tank „The Shift Project“ beschäftigt sich mit der durch die digitale Welt verursachte Umweltbelastung. Sie ermittelten 2018 in einer Hochrechnung, dass digitale Technologien für 3,7 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen* verantwortlich sind. Eine weitere Studie aus Großbritannien hat ergeben, dass geschätzt 1,8 bis 2,8 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen durch den Betrieb von Internet und Computern verursacht wird. Bereinigt um die Kürzung von Lieferkettenpfaden stellten sie zudem fest, dass dieser Anteil tatsächlich zwischen 2,1 Prozent und 3,9 Prozent liegen könnte.**

Wie viel ist das?
Geht man mit 3,9 Prozent vom höchsten Wert aus, den Forschende ermittelt haben, so wäre die Treibhausgasemissionen durch Internet und Computer sogar etwas höher, als die des weltweiten Flugververkehrs. Laut Europäischen Parlament lag dessen Anteil 2017 bei etwa 3,4 Prozent.***
Wie entsteht durch Internetnutzung überhaupt CO2?
CO2 entsteht bei der Nutzung des Internets vor allem durch den Energieverbrauch von allen dort relevanten elektronischen Systemen und Komponenten. Dazu gehören beispielsweise unsere Endgeräte wie Laptop oder Smartphone, Server und Datenzentren aber auch alle Datenleitungen und sogenannte Router sowie Gateways. Sie alle verbrauchen im Betrieb Energie und verursachen damit CO2.
Wenn wir also beispielsweise die neueste Serie auf Netflix streamen, einen kurzen Videoanruf tätigen oder die Fotos vom Wochenende mit der WhatsApp-Gruppe teilen – immer dann sorgen wir für Datenübertragungen im Internet, für die es Energie benötigt. Kurz gesagt: Jeder Klick verursacht CO2-Emissionen. Wie hoch der Energiebedarf ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, beispielsweise:
- Wie lange ich Daten im Internet sende oder empfange
- Wie groß meine Daten sind, die ich verbrauche
- Mit welcher Übertragungstechnologie ich im Internet bin
Wie kann das Internet klimafreundlicher werden?
Neben einer individuellen und bewussten Internetnutzung ist auch die Art der Übertragungstechnologie ausschlaggebend. Zu Veranschaulichung ein Beispiel:
Wird ein HD-Video eine Stunde lang über ein echtes Glasfasernetz (der Glasfaseranschluss liegt in der Wohnung – bekannt als FTTH) gestreamt, lassen sich für Rechenzentrum und Übertragungsweg zwei Gramm Treibhausgasemissionen pro Stunde ermitteln. Beim kabelgebundenen VDSL (Kupferleitungen) verursacht das Streaming des Videos pro Stunde mit etwa vier Gramm Treibhausgasemissionen bereits rund das Doppelte.
Jetzt
umsteigen und klimaschonender
surfen
Es kommt also entscheidend darauf an, welche Art der Infrastruktur bereitgestellt wird und wie diese betrieben wird. FTTH-Anschlüsse, wie sie auch M-net anbietet, tragen maßgeblich zu einer klimaschonenderen Nutzung des Internets Zuhause oder im gewerblichen Umfeld bei.
Glasfaser für Privatkunden Glasfaser für Geschäftskunden
Tipp
Alle Informationen rund um das Thema Glasfaser-Internet und den entsprechenden Technologien sind unter der Rubrik Glasfaser erleben zu finden.
* https://theshiftproject.org/wp-content/uploads/2019/03/Lean-ICT-Report_The-Shift-Project_2019.pdf
** https://www.cell.com/patterns/fulltext/S2666-3899(21)00188-4
*** hhttps://www.europarl.europa.eu/news/de/headlines/society/20191129STO67756/emissionen-des-luft-und-schiffsverkehrs-zahlen-und-fakten-infografik

Wieso ist Glasfaser-Internet besser fürs Klima?
Glasfaser-Internet in Form von FTTH (Glasfaser bis in die Wohnung) ist die modernste und zukunftsfähigste Art, über einen stationären Anschluss ins Internet zu gehen. Zugleich ist sie auch am klimaschonendsten.
Warum ist das so? In einem FTTH-Glasfasernetz werden Daten komplett durch Lichtimpulse übertragen. Anders ist das bei Netzen mit Kupferkabeln (FTTC), beispielsweise bei der Nutzung von VDSL-Anschlüssen. Dort muss das Signal in elektrische Impulse umgewandelt werden, was deutlich mehr Energie benötigt. Ein im Mai 2020 vorgelegtes Gutachten der Technischen Hochschule Mittelhessen* zeigt, dass FTTH-Glasfasernetze im Betrieb bis zu 15-mal weniger Energie verbrauchen als Kupfernetze.
Zur Veranschaulichung: Bei einer deutschlandweiten Versorgung mit FTTH ließen sich laut dem Gutachten fast 1100 Megawatt an Leistung gegenüber kupferbasierten Netzen einsparen. Das ist in etwa die Menge, die das zuletzt in Betrieb genommene Steinkohlekraftwerk Datteln 4 erzeugt.**
* https://www.brekoverband.de/site/assets/files/4853/gutachten_nachhaltigkeitsvergleich_ftth_fttc.pdf
** https://www.uniper.energy/de/stromerzeugung/laender/deutschland
Um die Neutralstellung zu erreichen, hat M-net folgende Maßnahmen ergriffen:
1. Hebel: Steigerung der Energieeffizienz durch Optimierung des Energieverbrauchs
Als Dienstleistungsunternehmen verfügen wir im Bereich Energieeffizienz über einen vergleichsweisen kleinen Hebel. Dennoch sehen wir in der Steigerung der Energieeffizienz das größte und wirkungsvollste Potential zur langfristigen Reduzierung von Treibhausgasemissionen. Im Rahmen der Initial-Analyse zur CO2-Neutralstellung wurden Potentiale zur Reduktion des Energieverbrauchs um 3 Prozent (Stand: Basisjahr 2019) identifiziert, die in einem Maßnahmenplan dargelegt wurden und im Rahmen der ISO 50001 angestoßen, begleitet und dokumentiert werden. Die Umsetzung der Energieeffizienzmaßnahmen erfolgt durch die Expert*innen in den Fachbereichen.
Im Rahmen des Energiemanagements ISO 50001 wurden bereits in der Vergangenheit erfolgreich folgende Energieeffizienzmaßnahmen umgesetzt:
- Tausch der Leuchtmittel in einem der Rechenzentren in moderne LED-Beleuchtung
- Optimierung der Temperaturen in den Rechenzentren zur Entlastung der Klimaanlagen
- Optimierung der Beleuchtungssteuerung in den Niederlassungen
Zur Minderung des Energieverbrauchs werden ab 2021 weitere vielfältige Projekte umgesetzt, u.a.:
- Konsolidierung und Ausbau der technischen Komponenten in Betriebsräumen
- Einbau von energieeffizienten Klimageräten in Betriebsräumen
- Ausrüstung von zwei FTTC-Containern mit Photovoltaikanlagen im Rahmen eines Pilotprojektes und direkter Verbrauch des erzeugten Stroms vor Ort
- Überarbeitung der Dienstwagenrichtlinie zur Förderung alternativer Mobilitätsformen und stufenweise Elektrifizierung des Fuhrparks unter Nutzung von Grünstrom an den M-net Standorten bis 2025
2. Hebel: Nutzen erneuerbarer und sauberer Energie
(Photovoltaik, Biomasse, geothermische Energie und mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellen)
M-net unterstützt nach seinen Möglichkeiten den Ausbau erneuerbarer Energien. Nach einem erfolgreich abgeschlossenen Pilotprojekt werden vom Jahr 2021 an sämtliche Glasfaser-Verteilerstellen (FTTx-Container) mit passenden Rahmenbedingungen im gesamten M-net Einzugsgebiet schrittweise mit Photovoltaikanlagen zur Eigenstromversorgung ausgestattet.
3. Hebel: Einsetzen grüner Energien aus neuen oder bereits bestehenden Anlagen
Mit dem Bezug von Grünstrom an allen Standorten mit eigenem Strombezug leisten wir bereits seit 2020 einen spürbaren Beitrag zur Verringerung unseres CO2-Fußabdruckes. Dies spiegelt sich auch in unseren Ausschreibungsbedingungen wider, nur Grünstrom mit ausgewiesenen Herkunftszertifikaten zuzukaufen. Eine Erweiterung dieses Engagements ab 2023 ist in Planung und soll über ein Power Purchase Agreement realisiert werden, das ausdrücklich den Ausbau der erneuerbaren Energieversorgung unterstützt.
Auch beim Fernwärmebedarf bezieht M-net bereits teils grüne Fernwärme, erzeugt im Heizkraftwerk mittels hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplung. Eine Ausweitung von grünem Fernwärme-Bezug auf weitere Standorte ist geplant.
4. Hebel: Ausgleichen von unvermeidbaren CO2-Emissionen durch Kompensationsmaßnahmen
Die Kompensation für Treibhausgasemissionen durch den Zukauf von Ausgleichszertifikaten für Klimaschutzprojekte beschränkt M-net auf wirklich unvermeidbare Emissionen, die im Zuge der fortlaufenden Steigerung der Wertigkeit der CO2-Neutralstellung mittelfristig minimiert werden. Das ausgewählte Projekt ist nach einem hohen internationalen Standard, dem Gold-Standard, zertifiziert.
M-net unterstützt zur Kompensation aktuell das Projekt „Sauberes Wasser für Madagaskar“ von ClimatePartner. Bei dieser anspruchsvollen und nachvollziehbaren Kompensation achtet M-net auf die Zusätzlichkeit des Kompensationsprojekts, denn der Nutzen der Kompensation greift nur dann, wenn über die Ausgleichszahlungen Projekte gefördert werden, die ansonsten nicht zustande gekommen wären.
Hier ein Einblick in den Treibhausgasemissionsbericht von M-net
Maßnahme darüber hinaus:
Natürlichen CO2-Speicher in der Region schaffen
Da M-net die Heimat besonders am Herzen liegt, engagiert sich der Telekommunikationsanbieter auch über diese vier Ansatzpunkte (Hebel) hinaus mit einem fünften Maßnahmenbereich zum Klimaschutz. Im Rahmen eines regionalen CDR-Projektes (Carbon Dioxide Removal) in einem Waldstück bei Grub/Poing nahe München setzt sich das Unternehmen seit Dezember 2021 gemeinsam mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Bundesverband e.V. für die Errichtung und den Erhalt eines natürlichen CO2-Speichers ein. Gepflanzt werden auf einer Fläche von 2 ha etwa 1.800 klimatolerante Bäume und Sträucher, die auch auf dem eher zu Trockenheit neigendem Untergrund der Münchner Schotterebene gedeihen. Elsbeere, Kirsche, Spitzahorn, Speierling, Traubeneiche und weitere Baumarten tragen dort künftig mit ca. 15 Tonnen gespeichertem CO2 pro Jahr zur CO2-Neutralisation bei. Durch die Aufforstung mit heimischen Bäumen wird also nicht nur langfristig in den Klimaschutz investiert, sondern gleichzeitig auch die Biodiversität in der Region gefördert. Auch in 2022 ist wieder eine Baumpflanzaktion mit M-net Mitarbeitern geplant.

Scope 3 und qualitative Verbesserung: Was ist in Planung?
M-net betrachtet mittelfristig auch ausgewählte indirekte Einflüsse nach Greenhouse Gas Protocol Scope 3, um die CO2-Neutralstellung von M-net fortlaufend qualitativ auszubauen. Hier sind bereits Maßnahmen wie eine Analyse der Emissionskategorien und die Eruierung der nächsten Schritte für das kommende Jahr geplant.
Klimaneutralität auch in Scope 3?
Die Herausforderung, auch in Scope 3 Klimaneutralität zu erreichen, ist nicht nur von M-net als Unternehmen abhängig. Da Scope 3 auch den gesamten Wirtschaftskreislauf aller bezogenen Waren und Dienstleistungen betrifft, lassen sich die einzelnen Parameter, die für eine Klimaneutralität in Scope 3 ausschlaggebend sind, gewissermaßen ins Unermessliche steigern. Inbegriffen sind hier die Einzelaspekte der Herstellung respektive Gewinnung, Verarbeitung und der Transport von eingekauften Kapitalgütern, soweit sie nicht in anderen Kategorien der Emissionen bereits erfasst sind. Entsprechend müsste beispielsweise die gesamte Wertschöpfungskette einer Fritzbox mit allen vor- und nachgelagerten Kriterien klimaneutral sein, um an dieser Stelle Klimaneutralität nach Scope 3 zu erreichen.

Tipps für eine nachhaltige Internet-Nutzung
Um das Internet möglichst nachhaltig zu nutzen, können einige Tipps beherzigt werden:
- Ein Umstieg auf FTTH-Glasfaser bedeutet, dass bei der Wahl des Ausschlusses automatisch auf eine klimafreundliche Technologie gesetzt wird.
- Auf echten Ökostrom zu Hause umsteigen – so werden auch Peripheriegeräte wie der WLAN-Router mit klimafreundlicher Energie versorgt.
- Es kann sich häufig lohnen, auf neue, energieeffizientere Endgeräte oder Router umzusteigen.
- Mit einem Verzicht* auf Streaming über das Mobilfunknetz, z.B. in öffentlichen Verkehrsmitteln, kann ebenfalls nachhaltiger gesurft werden. Filme sollten nach Möglichkeit per WLAN oder LAN-Kabel gestreamt werden. Alternativ, wenn man doch unterwegs schauen möchte, können die Streams vorher über (W-)LAN heruntergeladen werden.
- Durch einen bewussten Konsum und eine bewusste Nutzung verschiedener Dienste und Websites, lässt sich die Internetnutzung klimafreundlicher gestalten. Hierfür folgende Tipps:
- Deaktivierung der Autoplay-Funktion bei Videoplattformen, um das automatische Streamen weiterer Videos zu vermeiden.
- Es muss nicht immer die höchste Bildauflösung sein. Eine geringere Auflösung genügt häufig für kleinere Bildschirme, verursacht so wesentlich weniger Daten und ist daher klimafreundlicher.
- Je kleiner der Bildschirm des Endgeräts, desto weniger Strom wird zudem verbraucht.
* https://www.br.de/nachrichten/netzwelt/klimawandel-ist-das-internet-eine-umweltsau,SMihiBG
https://seeconnect.de/blog/co2-fussabdruck-im-netz-klimafreundlicher-surfen