Halbzeit beim Glasfaserausbau für Loiching

Glasfaser für die Orts-Außenbereiche

22.10.2021

Im Juli 2021 starteten die Tiefbauarbeiten einer weiteren Ausbaustufe für schnelles Internet in Loiching. Für die Umsetzung dieses Vorhabens sorgen der Energieversorger Energie Südbayern, Bayerns führender Glasfaseranbieter M-net und das Tiefbauunternehmen Max Streicher. Jetzt ist „Halbzeit“.

Bereits bevor es mit dem tatsächlichen Netzausbau konkret losgehen konnte, investierte die Gemeinde viel Zeit in die Vorbereitungen. Das für das Projekt maßgebliche Bayerische Förderprogramm legt fest, dass nur die Gebäude beim Ausbau des neuen Glasfasernetzes angeschlossen werden können, deren Internetanschlüsse aktuell weniger als 30 Mbit/s im Download bereitstellen können. „Gleichzeitig führte es aber auch dazu, dass einige Gebäude, obwohl in direkter Nachbarschaft, nicht kostenfrei angeschlossen werden können, nur, weil sie z.B. 1 Mbit/s über den 30 Mbit/s liegen“ erklärt Bürgermeister Günter Schuster. „Dass dies nicht immer auf Verständnis stößt, ist nachvollziehbar.“

Die Auswertung der Versorgungslage 2019 ergab, dass 109 Adressen für einen geförderten Ausbau in Frage kommen und damit bei der Herstellung eines für den Bürger kostenfreien Glasfaser-Hausanschlusses berücksichtigt werden können. Dazu gehören Anwesen in den Ortsteilen Atzbach, Baiersdorf, Eßig, Feldkirchen, Göttersdorf, Goben, Gummeringerau, Haindlfing, Krottenthal, Loichingermoos, Maßendorf, Nußberg, Oed, Piegendorf, Pischelsdorf, Pfeffersberg, Rampelsberg, Reinöd, Reit, Staudach, Stelzenberg, Wastlmühle, Wornstorf und Unterwolkersdorf. Nach Ausschreibung und Vergabe des Projektes begannen die Bauarbeiten im Juli dieses Jahres.

Von den geplanten 34 Kilometern Tiefbau ist inzwischen der Großteil fertiggestellt. Auch wurden bereits 100 Hausanschlüsse gebaut. Im Ortsteil Weigendorf wurde an der Glasfasertrasse liegenden interessierten Anwohnern von der ESB ein Angebot zum Kauf eines Netzanschlusses unterbreitet. Diese Anschlüsse konnten aufgrund der Fördervorgaben des Freistaates im Rahmen des Förderprogrammes nicht beim Bau kostenfreier Anschlüsse berücksichtigt werden. Hier kann jeder Anwohner individuell entscheiden, ob er das Angebot der ESB zum Bau eines Netzanschlusses annimmt.

In den nächsten Wochen sollen die restlichen Hausanschlüsse fertiggestellt werden. Anschließend wird damit begonnen, die Glasfasern in die verlegten Leerrohre einzubringen. Damit ist das Netz fertiggestellt und die Kunden können vom Internetanbieter M-net „angeschaltet“ werden. Die ersten Endkunden sollen damit voraussichtlich ab Anfang 2022 die neuen Geschwindigkeiten live erleben können. „Wir sind damit sogar etwas früher betriebsbereit, als vertraglich mit der Gemeinde vereinbart“, freut sich Michael Schneider von der ESB.

„Mitte 2022 werden dann alle Haushalte im jetzigen Erschließungsgebiet M-net Produkte buchen können“, erklärt Gerhard Krämmer, Regionalmanager von M-net. Dies sind in erster Linie Internetanschlüsse mit Bandbreiten von zunächst bis zu 300 Mbit/s, aber auch erstklassige Telefonie und ein vollwertiger HD-TV-Anschluss. Glasfaseranschlüsse sind außerordentlich schnell, stabil und sicher. Damit sind sie besonders gut für das Arbeiten im Home-Office, Videostreaming und Online-Gaming geeignet. Hinzu kommt, dass die übertragbaren Datenraten auf einer Glasfaserleitung theoretisch nahezu unbegrenzt sind. Das macht die Infrastruktur zukunftssicher.

M-net plant für November 2021 eine Informationsveranstaltung für alle Haushalte, die ans neue Glasfasernetz angeschlossen werden. Sobald Zeit und Ort hierfür feststehen, werden entsprechende Einladungen durch M-net versandt.

Finanziell gefördert wird das Projekt mit über 1,6 Millionen Euro durch den Freistaat Bayern. Auch die Gemeinde beteiligt sich mit einem Eigenanteil von rund 800.000 Euro. Der kostenintensive Glasfaserausbau ist abseits der Ballungs- und Verdichtungsräume oft nur schwer wirtschaftlich umsetzbar. Der Freistaat fördert daher Aufwendungen von Städten und Gemeinden an private oder kommunale Netzbetreiber zur Schließung der Wirtschaftlichkeitslücke und unterstützt so notwendige Investitionen in die Breitbandinfrastruktur.

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